Europa befindet sich in unsicheren Zeiten. Dinge, die vor wenigen Jahren noch als undenkbar galten, werden heute wieder lautstark auf Straßen und in Talkshows gegrölt. Die Anhänger dieses Gedankenguts müssen sich und ihre Gesinnung nicht länger verstecken. Sie tragen Anzug, sitzen in Parlamenten und sprühen dort das Gift, welches unsere Demokratien von innen aushöhlen soll. In einigen europäischen Ländern regieren sie bereits mit oder stellen sogar den oder die Regierungschef*in.
Wo das unweigerlich hinführt, haben wir in den 1930ern und 1940ern bereits gesehen. Hass, Hetze und Pseudo-Wissenschaft brachten noch nie dagewesenes Leid über unseren Kontinent und weit darüber hinaus. Eine ganze Gesellschaft wurde indoktriniert, Länder und Städte zerstört und Millionen von Menschen systematisch in einem noch nie dagewesenen Ausmaß kaltblütig ermordet. Darunter Jüd*innen, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Sinti*zze und Rom*nja. Eine von ihnen entkam nur knapp mit dem Leben: Eva Franz.
Eva Franz (geb. Christ) ist eine der letzten Überlebenden Insassen des Vernichtungslagers Ausschwitz-Birkenau, wohin sie als zweijähriges Mädchen gemeinsam mit ihrer Familie deportiert wurde. Ihre Schwester und Mutter starben im KZ, ihre Häftlingsnummer trägt sie bis heute auf dem linken Unterarm.
Als eine der wenigen verbliebenen Zeitzeug*innen nimmt Eva Franz unermüdlich an Veranstaltungen teil, um ihre Erfahrungen mit den jüngeren Generationen zu teilen und um die Grausamkeit der Faschisten aufzuzeigen. Wir freuen uns, dass sie uns am 08. Mai, dem Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, ab 18 Uhr für ein Zeitzeugengespräch mit den Jusos Hessen-Süd beiwohnen wird.
Nutzt diese einmalige Gelegenheit, um aus erster Hand Eindrücke über den unfassbaren Horror der Nazis zu erfahren. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass sich eine Katastrophe wie diese niemals wiederholen kann. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass der Faschismus in Europa nie wieder eine Chance hat!
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